Chantal Gilbert – Clair de Lune
Das Messer, ein zentrales Objekt in der Arbeit von Chantal Gilbert (Kanada), ist seit jeher eng mit menschlichen, symbolischen und rituellen Handlungen verbunden. Seine Klinge kann bedrohen, erschrecken, schneiden oder heilen. Es steht für Macht, Überleben und Tod, aber auch für das Brechen heiliger Bündnisse und alltägliche Gesten wie das Schneiden von Brot. Als unverzichtbares, jedoch oft kontroverses Objekt bewegt sich das Messer an der Grenze zwischen Notwendigkeit und Ablehnung.
Seit Jahren widmet sich Chantal Gilbert der Erforschung der vielfältigen Funktionen und Symbolik des Messers in unterschiedlichen Epochen und Kulturen. Für sie erzählt das Messer als Werkzeug oder Waffe Geschichten von menschlichen Beziehungen, Bindungen und Brüchen, von Narben, Trennung und Vereinigung.
In ihrer Arbeit beleuchtet Chantal Gilbert weniger die Funktion des Messers selbst, sondern vielmehr seine Auswirkungen, gesellschaftlichen Dimensionen und die Emotionen, die es hervorruft. Ihre Werke transformieren das Messer zu einem spielerischen, poetischen Objekt, das bewusst seine Eigenheiten und die damit verbundenen Vorurteile offenbart.
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