Linder
Klingen für Sport, Wandern, Jagd und Tracht
Mit Juni 2022 geht leider auch eine Solinger Schneidwaren-Dynastie zu Ende: Die Firma Carl Linder Nachf. eK schließt ihre traditionsreichen Pforten. Im Folgenden die Firmengeschichte von der Webseite www.linder.de zur Bewahrung für die digitalisierte Nachwelt.
Der Name Linder läßt sich über Jahrhunderte in den Archiven der Stadt Solingen verfolgen. Viele Mitglieder der "Meßmacher"-Zunft trugen diesen Namen. Sie waren Schleifer, Schmiede oder Härter und gaben ihre Kenntnisse weiter von Generation zu Generation.
Als Solingen zu Anfang des 19. Jahrhunderts in den Herrschaftsbereich Frankreichs geriet, hob Napoleon die Privilegien der Zünfte auf.
Er führte die völlige Gewerbefreiheit ein und schuf damit die Voraussetzung für das Entstehen einer Vielzahl von selbständigen Schneidwarenbetrieben, darunter auch einige des Namens Linder.
Die Firmen mußten gemäß Anordnung Napoleons so heißen wie der Inhaber. Wenn also etwa der Sohn die Firma übernahm, so mußte die Firma den Namen des Sohnes tragen. Damals schon bekannte Betriebe behalfen sich, in dem der bekannte Name des Vaters angehängt wurde (z. B. Friedr. Herder Abr. Sohn). Erst nach der Gründung des deutschen Kaiserreiches entstand eine neue Ordnung für die Fortführung eines Firmennamens. Der einmal in das Handelsregister eingetragene Name einer Firma konnte nun auch bei Inhaberwechseln unverändert beibehalten werden.
Der Gewerbebetrieb von Carl Linder war im 19. Jahrhundert nicht von Bedeutung. Es läßt sich in der zweiten Hälfte des vorigen Jahrhunderts feststellen, daß sich Carl Wilh. Linder als selbständiger Gewerbetreibender mit der Fertigung von Schließmessern mit Hirschhornbeschalung für den Jagdgebrauch befaßte. Das elterliche Geschäft führte der Sohn, Carl Linder, fort. Erst im Jahre 1908 erreichte dessen Betrieb einen Geschäftsumfang, der eine Handelsregistereintragung erforderlich machte. Diese Eintragung machte es möglich, daß der Firmenname Carl Linder erhalten blieb.
Im Jahre 1937 erwarb der Messerschmied Paul Rosenkaimer (1899-1985) den Geschäftsbetrieb von der Witwe Carl Linder. Seither wird Firma Linder in der dritten Generation von Familie Rosenkaimer geführt.
Die Rosenkaimers entstammen einer der alten Solinger "Meßmacher"-Familien. Die erste Eintragung der ältesten erhaltenen Zeichenrolle der "Meßmacher" (Messermacher)-Zunft in Solingen datiert auf den 24. Januar 1691. Sie besagt, daß ein Mitglied der Familie Rosenkaimer ein von Vater und Großvater ererbtes Warenzeichen an diesem Tage verkaufte. Durch die Jahrhunderte ist das "Messermachen" die Tradition der Familie geblieben.
Linder®, Linder-Messer® und Rehwappen® sind eingetragene Warenzeichen der Firma Carl Linder Nachf.. Schon die ältesten erhaltenen Unterlagen von Carl Linder zeigen, daß das damalige Fertigungsprogramm die gleiche Warengattung umfaßte: Messer mit feststehenden Klingen für Sport, Wandern, Jagd und Tracht.
Natürlich wandelte sich der Markt und damit das Angebot der Firma Linder im Verlaufe der Jahrzehnte. Aber die Basis und der Gegenstand der Geschäftstätigkeit blieb im wesentlichen unverändert. Trachtenmesser (übrigens ein von Firma Linder erstmals angewendeter Begriff für die bayerischen Stilettmesser), Dolche, Fahrtenmesser, Bowiemesser und viele andere Messer für die Verwendung außer Haus werden im eigenen Betrieb hergestellt.
Eine Sonderstellung erreicht Linder im Bereich dieser Messer durch Verwendung von feinsten Werkstoffen und konsequenter Qualitätskontrolle bei der Verarbeitung.
Taschenmesser
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