Böker Plus – Extension Knife

Verlängerungsmesser haben eine lange Tradition in der Jagd. Im eingeklappten Zustand verdeckt der Griff genau die Hälfte der Schneide, während die andere Hälfte den Griff überragt. So kann das Messer für alle Aufgaben der „roten Arbeit“ wie dem Aufbrechen, Abschwarten und Zerwirken verwendet werden. Wird das Messer ausgeklappt, ist die Klingenlänge optimal, um eine waidwundes Stück Wild abzufangen, was zum Glück nur in seltenen Fällen vorkommt. Verlängerungsmesser verriegeln sowohl in geöffneter als auch in geschlossener Position. Rechtlich können Verlängerungsmesser als Klappmesser betrachtet werden, was bedeutet, dass im Gegensatz zu feststehenden Messern keine Begrenzung der Klingenlänge auf 12 cm besteht. Das Böker Plus Extension Knife ist eine der seltenen, wenn nicht sogar die einzige moderne Interpretation eines Verlängerungsmessers. Der Designer und Konstrukteur Wilfried Hein ist kaum bekannt, dafür aber umso kreativer beim Erfinden spezieller technischer Lösungen. In seinem bewegten Leben hat er hauptsächlich verschiedene deutsche Behörden zu waffentechnischen Erfordernissen beraten und zahlreiche Detailentwicklungen auf den Weg gebracht. Das Extension Knife verfügt über eine massive und wuchtige D2-Klinge, die sowohl im geöffneten als auch im geschlossenen Zustand mit einem groß dimensionierten Querbolzen verriegelt. Der Querbolzen kann zusätzlich für eine nochmals höhere Belastbarkeit sowohl im voll geöffneten als auch im eingekürzten Zustand ohne Werkzeug in den Griff geschraubt werden. Das Messer muss so auch zum Öffnen zwangsweise mit zwei Händen bedient werden, ist also ein Zweihandmesser reinsten Wassers. Der Griff aus zwei dicken Stahlplatinen und gefrästem G10 ist eine moderne Anlehnung an die Doppel-T-Griffe der Baselards des 14. und 15. Jahrhunderts. Für einen vielseitigen Einsatz verfügt das Messer über einen soliden Schlagdorn am Griffende. Das Messer wird mit eine passgenauen Kydex-Scheide geliefert.